Aufladung kann auch ein Vorteil sein.

Die unerwünschten Effekte der statischen Aufladung können in einer Vielzahl von Anwendungen auch zum Vorteil für den Prozess genutzt werden. Gerade dann wenn nichtleitfähige Materialien durch gezielte Aufladung kontaktlos fixiert werden sollen. Um eine optimale elektrostatische Fixierung zu erreichen, muss gegenüber dem aufzuladenden Material eine Gegenelektrode angeordnet sein. Dies kann im einfachen Fall eine geerdete Metallfläche oder aber auch eine zusätzlich angeordnete Aufladungselektrode mit entgegengesetztem Potential sein. Zur Vermeidung undefinierter Zustände ist es von hoher Wichtigkeit, die aufzuladenden Materialien zuvor zu neutralisieren. Dabei soll die vorherige Entladung, um negative Effekte zu vermeiden, nicht in direkter Umgebung der aktiven Aufladung installiert werden.

Durch eine anschließende gezielte Entladung können die beiden Materialien wieder voneinander getrennt werden. Die Anwendungsgebiete der aktiven Aufladung liegen neben der Fixierung nichtleitfähiger Materialien (z.B. Kühlwalzenhaftung, Stranghaftung) auch in der Verblockung von Folien- und Papierstapeln, der Detektion von Mikrorissen sowie der elektrostatischen Wiederbefeuchtung.

Bei den Kersten Aufladungssystemen handelt es sich, wie bei den Entladungssystemen, um ein Plug-in System, bei dem alle Aufladungsbauteile an die dafür vorgesehenen Hochspannungsversorgungen angeschlossen werden können. Die Spannungsversorgung wird über 24 V DC hergestellt und ist somit unabhängig von den weltweiten Standards. Die Bedienung der Hochspannungsversorgungen erfolgt über ein übersichtlich angeordnetes Bedienfeld sowie über bewährte industrietaugliche Schnittstellen. Eine Rückmeldung über dessen Arbeitsparameter sowie aufkommender Systemfehler ist vorhanden.